February 09, 2012

Ingrid Noll - Ehrenwort


Für "Ehrenwort" habe ich nur ein paar wenige Tage gebraucht. Ingrid Noll schreibt immer so herrlich prickelnd und überrascht immer wieder mit Unvorhersehbarem.

Die Hauptperson dieses Romans ist Max. Max, der so im Leben noch nicht wirklich was auf die Beine gestellt hat, sich hin und wieder um seinen Opa kümmert, dies aber weniger aus Nächstenliebe tut, sondern vielmehr, weil der Opa seine Haupteinnahmequelle ist.
Eines Tages stürzt der Opa in seinem Haus und Max ist nicht ganz unschuldig. Nachdem der alte Mann aus dem Krankenhaus entlassen wird steht es nicht gut um ihn. Max' Eltern nehmen ihn bei sich zu Hause auf in der Annahme, dass er in kürzester Zeit nicht mehr unter den Lebenden weilen wird.
Doch alles kommt anders. Max päppelt ihn, zum Entsetzen seiner Eltern, mit Vanillepudding wieder auf. Für seine Eltern steht nun fest, der Alte muss weg. Sie versuchen es auf verschiedene Arten und Weisen, aber der erhoffte Erfolg bleibt aus, viel Schlimmer noch, meistens trifft es ganz andere Opfer.
Verschiedene Pflegerinnen werden zur Hilfe engagiert, darunter auch ein für Max sich zu interessieren beginnt. Doch auch sie hat ein Geheimnis und es verbindet sie mit Max mehr, als man denkt.

Ich sage immer, Ingrid Noll schreibt von Mördern, die man nicht hinter Gittern sehen will. Im herkömmlichen Krimi ist der Mörder immer der Böse, den man fangen will. Bei Ingrid Noll empfindet man oft Sympathie für sie und hofft mit Ihnen, dass sie damit durchkommen.

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