September 05, 2008

Agatha Christie - Die Tote in der Bibliothek


Ein ziemlich aufgedonnertes Mädchen wird eines Morgens tot in der Bibliothek eines ehrbaren älteren Herrn gefunden.
Wie kam sie da hin?
Wer hat sie ermordet?
Und vor allen Dingen: wer ist sie?

Es stellt sich heraus, dass sie als Tänzerin in einem Hotel angestellt war und sich dort in letzter Zeit vermehrt um die Gunst eines älteren, vermögenden Herrn bemüht hatte, der sich auch tatsächlich mit dem Gedanken trug sie in Kürze zu adoptieren.

Verständlicherweise waren die ursprünglichen Erben, nämlich Schwiegersohn und Schwiegertochter des Erblassers (die leiblichen Kinder waren verstorben) nicht sehr begeistert.
Doch reicht das aus um einen Mord zu begehen?
Bei Agatha Christie, ja.

Sehr verdächtig ist der Schwiegersohn. Er hat sein Geld verspielt, ehebliche Schulden und könnte das Geld gut gebrauchen.
Doch er hat ein wasserdichtes Alibi. Zum Zeitpunkt des Todes war er vor vielen Zeugen im Saal des Hotels anwesend.

Dann taucht die Leiche eines zweiten Mädchens auf. Ein Schulmädchen, dass nach einer Trainingsstunde nicht nach Hause gekommen war und die offensichtlich in einem Wagen in einm Steinbruch verbrannt war.

Miss Marple hat natürlich schnell den Fehler gefunden, der zur Aufdeckung des scheinbar perfekten Mordes führt.
Fingernägel.

Das Schulmädchen war bekannt dafür seine Fingernägel ab zu kauen. Das war nach dem vollständigen Verbrennen des Körpers im Auto nicht mehr nachzuweisen.
Aber die Leiche in der Bibliothek hätte intakte Nägel haben müssen, was sie nicht hatte. Sie waren abgekaut.
Der Mörder hat also zuerst das Schulmädchen umgebracht, sie hergerichtet wie die Tänzerin, inklusive Haare färben, schminken, umkleiden usw. und sie dann anstelle der Tänzerin abgelegt.
Die Tänzerin war die Leiche, die im Auto verbrannte. Das allerdings war natürlich auch kein Unfall.

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